Mein Garten ist klein und etwas schattig, trotzdem möchte ich nicht auf selbst angebaute Tomaten verzichten. Deshalb habe ich meine Tomatenpflanzen in diesem Jahr Mitte Mai in Tontöpfe gepflanzt und in unseren Innenhof gestellt. Hier auf der Südseite können sie den ganzen Tag in der Sonne baden und sich optimal entwickeln. Damit es am Ende auch herrlich schmeckende, leuchtendrote Tomaten gibt, beherzige ich einige Tipps von meinen Nachbarn.

 

Topfgröße

Wer Tomaten in Töpfe pflanzt, sollte auf die Topfgröße achten. Für kleine Busch- oder Cocktailtomaten reicht ein Fassungsvermögen von 10 Litern aus. Für größere Tomaten sollte man Töpfe mit einem Fassungsvermögen von 15 bis 20 Litern verwenden.

Rankhilfe

Jede Tomatenpflanze benötigt eine Rankhilfe damit sie nicht umknickt. Es stehen verschiedenste zur Auswahl, wie z.B. kunststoffbeschichtete Rankstäbe, Spiralstäbe aus Metall oder Bambusstäbe. Ich entscheide mich für Bambus. Metallstäbe heizen sich in der Sonne auf und können Pflanzenteile die direkt am Stab wachsen schädigen. Damit die Tomaten genügend Halt haben werden sie nun fortlaufend am Bambusstab festgebunden.

Tomatenpflege

Tomaten brauchen viel Nährstoffe. Deshalb sollten sie ab der Blütenbildung regelmäßig gedüngt werden. Zum Beispiel mit Tomatendünger aus dem Fachhandel oder mit selbsthergestellter Brennesseljauche.

Beim Wässern darauf achten, dass die Erde nie ganz austrocknet. In Töpfen kann das schon mal schnell passieren, da die Sonne nicht nur von Oben sondern auch von der Seite auf den Wurzelballen scheint. Gieße meinen Tomaten deshalb immer morgens und abends.

Als praktisch hat sich dabei eine Tomaten Gießhilfe erwiesen. Dafür einfach einen kleinen Ton- oder Kunststofftopf nah am Wurzelballen der Tomate einbuddeln. In das Töpfchen kann man nun einfach reingießen und vermeidet damit, dass die Wurzeln der Tomate freigeschwemmt oder die Blätter nassgespritzt werden.

Zur weiteren Tomatenpflege gehört auch das Entfernen der Geiztriebe, die in den Blattachseln entstehen. Regelmäßiges Ausgeizen fördert die Fruchtbildung und die Gesundheit der Pflanze. Zum Ausgeizen einfach die noch kleinen Geiztriebe mit Daumen und Zeigefinger rausknipsen.

Tomatensorten

Die Auswahl an Tomatensorten ist schier unendlich. Weltweit gibt es mehrere tausend!! Möchte diese Saison selbst Saatgut gewinnen und habe mich deshalb für samenfeste Fleisch- und Birnentomaten entschieden. Die jungen Pflanzen hat mir eine Bekannten geschenkt die seit Jahren ihr Saatgut selbst herstellt. Die Ausgangspflanzen hat sie irgendwann mal aus Rumänien, ihrer Heimat, mitgebracht.

Da samenfeste Tomatensorten zu einer regionalen Anpassung fähig sind, habe ich somit Jungpflanzen bekommen die mit den unterfränkischen Standortbedingungen prima zurechtkommen. Vermehrt man nämlich eine samenfeste Sorte immer wieder unter ähnlichen Standortverhältnissen passt sie sich den Boden- und Klimaverhältnissen an. Auf diese Weise sind früher viele Lokal- und Hofsorten entstanden.

Auf eine gute Ernte 🙂