Die Frucht der Wildrose kommt weltweit in mehr als 150 Sorten vor, sie ist extrem vielseitig und als Lebensmittel in eine große Zahl schmackhafter Produkte weiterzuverarbeiten. Ich mache heute den Klassiker draus: Hagebuttenmarmelade. Los geht’s. Zuerst alle gesammelten Hagebutten gründlich waschen. Am besten geht das in der Spüle. Hagebutten abtropfen lassen und in eine Schüssel geben. Mit einem kleinen scharfen Messer die Blüten- und Stielansätze wegschneiden. Schlechte Früchte dabei gleich aussortieren. Diese Fleißarbeit lohnt sich. Würde man die vertrockneten Blüten dran lassen, bekäme die Marmelade einen leicht bitteren Geschmack. Nach dem Schnippeln und Aussortieren werden die Hagebutten nochmal gründlich gewaschen. Für die Hagebuttenmarmelade wird nur das Fruchtfleisch verwendet. Die haarigen Kerne müssen separiert werden.

Kerne vom Hagebuttenmark trennen.
Die ganzen Hagebutten werden weich gekocht. Dafür einen geeigneten Topf wählen und bis knapp über die Früchte mit Wasser füllen. Während des Kochvorgangs immer mal wieder umrühren und ggf. Wasser nachfüllen damit nichts anbrennt. Sind die Hagebutten weich, werden im nächsten Schritt die Kerne vom Hagebuttenmark getrennt. Ich verwende dafür die Flotte Lotte und passiere die Masse in zwei Durchgängen. Beim ersten Durchgang lege ich die 3mm Passierscheibe ein. Sollte es sich schwer drehen lassen, einfach etwas Wasser dazugeben. Damit die Flotte Lotte nicht verstopft, zwischendurch die Kerne herauslöffeln. Vor dem zweiten Durchgang das Passiergerät gründlich spülen und die kleinste Passierscheibe einlegen. Das gewonnene Mark aus Durchgang eins wird nun weiteres Mal passiert damit sich später keine feinen Härchen in der Marmelade wiederfinden.

Zubereitung der Hagebutten Marmelade. Kurz und knapp:
Das gewonnene Hagebuttenmark wird nun zur Marmelade weiterverarbeitet. Dafür sollte es soweit verdünnt werden das es beim Umrühren mit dem Holzlöffel keine Spur am Topfboden hinterlässt. Womit es verdünnt wird ist reine Geschmacksache. Apfelsaft, Orangensaft oder auch Wasser bieten sich an. Etwas Zitronensaft sollte in jedem Fall dazugegeben werden. Um die richtige Zuckermenge bestimmen zu können muss die Masse gewogen werden. Welcher Zucker verwendet wird ist ebenfalls Geschmacksache. 1:1, 2:1 oder reiner Zucker (reiner Zucker sollte ggf. mit Apfelpektin gemischt werden. Damit das Mus besser geliert). Das Mus mit dem gewählten Zucker vermischen und unter ständigem Rühren ca. 3 Minuten sprudelnd kochen lassen. Danach eine kleine Menge Marmelade auf einen kalten Teller geben und die Gelierprobe machen. Sollte die Masse nach eine kurzen Wartezeit nicht fest werden muss die Marmelade weitergekocht und evtl. noch etwas Zucker dazu gegeben werden. Gelingt die Gelierprobe ist die Marmelade fertig. Hat sich Schaum gebildet muss dieser vor dem füllen der Marmelade in saubere Twistoff Gläser noch abgeschöpft werden. Deckel fest verschrauben und die Gläser für ca. 5 Minuten auf den Kopf stellen. Danach wieder umdrehen, auskühlen lassen und genießen…