„Willst Du noch Zucchini mitnehmen?“ Diese Frage stelle ich aktuell sehr oft. Und ich glaube, dass es vielen anderen Hobbygärtnern genauso geht. Da meine 4 Zucchinipflanzen sehr viele Früchte tragen, kann ich locker welche abgeben. Aber die Antworten auf meine Frage fallen meistens ernüchternd aus:
„Bin eingedeckt. Bekomme immer welche von meinem Nachbarn geschenkt. Aber danke der Nachfrage“
„Lebe in einem Singlehaushalt. Zucchini sind viel zu ´viel für mich. Die werden nur schlecht.“
Oder auch gerne genommen
“Zucchini? Keine Ahnung wie man die zubereitet“.
Ok Leute, nichts einfacher als das. In diesem Beitrag stelle ich euch völlig selbstlos ein paar Zucchini Rezepte zur Verfügung. Und lasse ab heute natürlich keine Ausreden mehr gelten 🙂
Woher kommen die Zucchini eigentlich?
Christoph Kolumbus (1451 – 1506) brachte die Zucchinipflanze von seiner Indien Expedition mit in den Mittelmeerraum. Dort verbreitete sie sich schnell und wurde im Laufe der Zeit in unterschiedlichen Formen und Farben kultiviert. In deutsche Gärten gelangte die Pflanze erst in den 1960er Jahren.
Passende Kräuterpartner!
Die Frucht der Zucchini schmeckt eher mild. Aus diesem Grund solltet ihr sie mit verschiedenen Kräutern kräftig würzen. Hier ein paar Kräuterpartner die gut zu Zucchinigerichten passen:
- Chili, Knoblauch, Oregano, Pfefferminze, Rosmarin, Salbei, Schnittlauch, Thymian, Zitronenthymian, Zwiebel
Wie werden Zucchini angebaut?
Beim Anbau von Zucchini kann kaum etwas schiefgehen. Bereits die Aussaat ist sehr leicht. Anfang April werden 3 Samen 1 Zentimeter tief in einen Topf mit Anzuchterde gesteckt, angegossen, ins Fenster gestellt, fertig. Je nach Zimmertemperatur (sollte nicht unter 15 Grad C liegen) schauen schon nach ca. 2 Wochen die ersten Keimblätter aus der Erde. Danach geht es schnell und man kann der Pflanze täglich beim Wachsen zugucken. Nach den Eisheiligen (Mitte Mai) werden die jungen Pflanzen in frischen, humosen Boden gesetzt. Da die Pflanze viel Platz einnimmt, sollte ungefähr 1 Meter Abstand zur Nachbarpflanze eingehalten werden.
Rezept Nr. 1: Sauer eingelegte Zucchini
Schritt 1
Die geernteten Zucchini gut abwaschen, die Stielansätze entfernen, die Früchte z.B. in Würfel schneiden und in eine ausreichend große Schüssel geben.
Schritt 2
Die vorbereiteten Zucchinis für 12h in Salzlake einlegen, damit ihnen die Feuchtigkeit entzogen wird und später der Essig besser eindringen kann. Ich gebe auf 4 Teile Wasser 1 Teil Meersalz. Damit die Zucchinistückchen richtig untertauchen, beschwert ihr sie z.B. mit einem Teller. Nach 12 h gießt ihr die Zucchinistückchen durch ein Sieb ab. Und jetzt nur abtropfen lassen. Nicht mit Wasser abwaschen. Im nächsten Schritt die Gläschen mit heißem Wasser gründlich abspülen und auf einem sauberen Küchentuch abtropfen lassen.
Schritt 3
Für den Essigsud bringt ihr Wasser in einem Topf zum Kochen. Auf ein Liter Wasser gebt ihr ca 400 ml Essig, 80g Zucker und 30 g Meersalz. Die Gläschen füllt ihr bis kurz unter den Glasrand mit den Zucchinistückchen und gebt nach Belieben Gewürze dazu. Meine Zucchini würze ich pro Glas mit ca. 20 Senfkörnern, 1Lorbeerblatt, 2 Pimentkörnern, 5 schwarzen Pfefferkörnern und einer halben kleinen Zwiebel. Gießt den kochenden Essigsud bis zum Glasrand auf. Entstandene Luftblasen entweichen lassen. Das Glas fest mit dem Deckel verschließen und bei 90 Grad für 15 min im Backofen oder Einwecktopf sterilisieren.
Rezept Nr. 2: Gebackene Zucchinischeiben mit Camembert
Schritt 1
Zucchini waschen, mit dem Kartoffelschäler abschälen und in ca. 0,5 cm starke Scheiben schneiden. Die Scheiben auf einen Teller legen, mit Meersalz und schwarzem Pfeffer bestreuen und in Zitronensaft für ca. 1 Stunde marinieren.
Schritt 2
Die marinierten Zucchinischeiben auf Küchenpapier kurz abtropfen lassen, in Mehl wenden und dann in Butter ausbacken bis die Scheiben Farbe bekommen. Esse die Zucchinischeiben gerne zu einem Stück Camembert und einem grünen Salat.