Im Sommer kochen wir sehr viel mit frischen Kräutern aus unserem Küchengarten. Ob an Salaten, in Grillmarinaden oder einfachen Pasta Gerichten – sie kommen fast täglich zum Einsatz. Um auch im Winter mit den eigenen Kräutern kochen zu können, konservieren wir sie jetzt.

Die simpelste Methode Kräuter zu konservieren ist die Trocknung. Damit diese gelingt und unsere Lieblingskräuter ihr volles Aroma behalten, beachten wir ein paar einfache Tipps.

Kräuter richtig ernten

Damit die getrockneten Kräuter ihr volles Aroma behalten, ist der richtige Zeitpunkt der Ernte entscheidend. Bei vielen Arten sollte sie vor der Blühphase erfolgen, denn durch die Blütenbildung verlieren einige Kräuter an Geschmack. Am Tag der Ernte sollte es trocken und nicht zu sonnig sein. Idealerweise hat es die vorangegangenen ein bis zwei Tage nicht geregnet.

Wir schneiden die Kräuter mit einer scharfen Schere oder Messer ab, damit die Pflanzenteile nicht zu stark verletzt werden und so wertvolle Inhaltsstoffe verloren gehen.

  • Vom Bohnenkraut schneiden wir zum Beispiel ganze Zweige bodennah ab.
  • Von Salbei und Rosmarin versuchen wir nur die jungen Triebe zu verwenden.
  • Vom Thymian schneiden wir ca. 15 cm lange Triebe ab, nach Möglichkeit aber keine von der Wurzel ausgehenden Stiele.

Bei allen geernteten Kräutern achten wir darauf, dass sie nicht schmutzig oder von Insekten befallen sind. Außerdem verzichten wir darauf die Kräuterteile zu waschen. Durch das zusätzliche Wasser verlängert sich automatisch die Trocknungsphase. Die Kräuter verlieren so an Aroma und Schimmelbildung wird begünstigt.

Kräuter an der Luft trocknen

Das Trocknen an der Luft ist eine der simpelsten Methoden um Kräuter zu konservieren. Es wird nichts hinzugefügt. Lediglich wird Wasser entzogen. Für das Trocknungsverfahren selbst, binden wir die Kräuter zu kleinen Sträußen und hängen sie kopfüber auf. Wir binden die Sträuße nicht zu dick zusammen, damit auch die innenliegenden Pflanzenteile gut abtrocknen können. Zusätzlich legen wir einzelne Pflanzenteile, wie z.B. Blätter der Zitronenverbene, in einen sogenannten Trockenrahmen aus. Der Rahmen besteht aus Holz, die Trockenfläche aus Maschendraht.

Die Kräuter stellen oder hängen wir in einen trockenen, warmen und gut durchlüfteten Raum. Je schneller die Pflanzen trocknen, desto besser. Ob die Trocknung abgeschlossen ist erkennen wir daran, dass sich die Nadeln oder Blätter der Kräuter ganz leicht von den Stängeln anstreifen lassen. Bei uns dauert es ca. ein bis zwei Wochen bis es soweit ist.

Nach dem Trocknen

Nachdem wir die getrockneten Nadeln und Blätter vorsichtig von den Stängeln abgestreift haben, bewahren wir sie in einem luftdichten Glas im Küchenschrank auf. Hier stehen sie dunkel und halten sich für etwa ein Jahr.