Tomaten brauchen Wärme und viel Sonnenlicht um optimal zu gedeihen. Beides gibt es bei uns in ausreichender Menge erst ab Mitte Mai. Nach den Eisheiligen. Eine Direktaussaat zu diesem Zeitpunkt wäre angesichts der Reifezeit von wenig Erfolg gekrönt. Deshalb werden Tomaten am besten ab Mitte/Ende März im Haus vorgezogen.

Unser Saatgut stammt von einer Rumänischen Fleischtomate. Die haben wir im letzten Jahr von unserer Nachbarin Rosina erhalten. Rosina kommt aus Siebenbürgen und hat vor vielen Jahren die Ausgangspflanzen dieser Tomatensorte aus ihrer Heimat mitgebracht. Sie hat mir auch erklärt wie sie ihr Saatgut gewinnt, lagert und die Tomaten wieder vorzieht.

Sie löffelt das Fruchtfleisch inkl. Kerne direkt auf ein Küchenrollentuch, verteilt die Masse über die ganze Fläche und lässt alles zusammen trocknen. Gelagert wird das Samentuch bis zum nächste Frühjahr, trocken und dunkel im Keller. So haben wir es dann auch gemacht und ziehen in diesem Jahr unsere ersten eigenen Rumänische Tomaten vor.

 

Tomaten vorziehen. So geht’s:

  • Saatschale oder Anzuchttöpfchen mit Anzuchterde füllen
  • Tomatensamentuch voll Wasser ziehen lassen und auf die Anzuchterde legen
  • Tomaten sind Lichtkeimer, deshalb werden die Samen nur sehr dünn mit Erde bedeckt
  • die Neuaussaat vorsichtig gießen
  • danach wird die Saatschale mit Glas oder z.B Klarsichtfolie abgedeckt und auf die Fensterbank gestellt.

Tomatensamen brauchen zum keimen eine konstanten Temperatur. 20-24 C° sind ideal. Innerhalb von 10-14 Tagen bilden sich die ersten Keimblätter. Während dieser Zeit immer wieder die Keimschale kontrollieren. Denn die Anzuchterde und das Saatgut dürfen nicht austrocknen und brauchen ab und zu frische Luft.

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